Für rund 70 Kinder und ihre Betreuerinnen und Betreuer der "Abenteuerwoche" aus dem benachbarten Körrenzig öffnete sich am Montag, den 29. Juli 2024 das Tor zum Gräflichen Park von Schloss Rurich. Der Graf hatte die Kinder im Rahmen ihres Ferienlagers eingeladen, den Schlosspark zu erkunden - insbesondere auch die Bereiche, die sonst der Öffentlichkeit verborgen bleiben.
Aufgeteilt in drei Gruppen machten sich die zwischen acht und zwölf Jahre alten Kinder erwartungsfroh auf den Weg in den Park. Große Freude stiftete bei herrlichem Wetter immer wieder der Anblick des hier lebenden Damwildes, das hin und wieder einmal zumeist überraschend den Weg der Gruppen kreuzte.
Im Schatten des über 200 Jahre alten Tulpenbaumes erfuhren die Kinder etwas zum Thema Parkgestaltung mit exotischen Gehölzen im 18./19. Jahrhundert und konnten sich selbst davon überzeugen, wie beeindruckend dick der Stamm des zweitgrößten Tulpenbaumes in Deutschland aus der Nähe ist, wie er sich anfühlt und welch wertvollen Lebensraum er zudem für Kleintiere bietet. Ein spontaner Versuch ergab, dass um die zwanzig Kinder nötig sind, um den Stamm des Tulpenbaumes zu umarmen.
An einer weiteren Station stand das Thema Damwild sowie Jagd im Allgemeinen im Mittelpunkt. Der Gräfliche Wild- und Forstmeister gewährte Einblicke in seine tägliche Arbeit und die vielfältige Tierwelt des Parks, in dem bei Weitem nicht nur das Damwild lebt. Wovon ernährt sich ein Fuchs? Wie schwer ist eine Geweihstange und wie fühlt sie sich an? Fragen wie diese fanden ihre Beantwortung.
Eine ganz besondere Form der Jagd wurden den Kindern dann an der dritten Station näher gebracht: Falkner Andreas von Dahlen mit tatkräftiger Unterstützung seiner eigenen Kinder (siehe Foto) präsentierte den Teilnehmern der Abenteuerwoche einen jungen Wanderfalken, der gleich eine ganz eigene Faszination auf alle ausübte. Sogar vorsichtiges Berühren war hier erlaubt, dabei wurde Geschichte, Tradition und Praxis der Jagd mit einem Falken erläutert.
Absoluter Höhepunkt für die Kinder stellte ohne Frage die abschließende Flugschau dar, bei der das enorme Tempo sowie die Eleganz des Falkenfluges für Begeisterung und Erstaunen sorgte.